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2006-2024 Kurt C. Duwe
(Text und Illustrationen)

Keltologie

Keltika im allgemeinen

Regional- und Minderheitssprachen

Sprache und Menschenrechte

Weitere interessante Internet-Adressen (Keltika, Regionalsprachen, Menschenrechte)

Neben den an anderer Stelle erwähnten Informationsquellen zu den einzelnen keltischen Sprachen gibt es auch eine Reihe von weiteren Internetseiten, die sich entweder mit den keltischen Sprachen als Ganzes oder mit der Problematik von Regional- und Minderheitssprachen allgemein befassen. Ausserdem gibt es einige wichtige internationale Abkommen, die sich mit der sprachlichen Komponente der Menschenrechte befassen.

Im folgenden wird versucht, einige besonders wichtige Quellen aufzuführen. Diese Liste kann natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Für die Informationen über weitere lohnende Internet-Adressen hat der LINGUAE CELTICAE Briefkasten stets ein offenes Ohr. Bitte hier klicken!

Keltologie

Auf der Seite seriöser wissenschaftlicher Behandlung keltischer Kultur im deutschsprachigen Raum gibt es u.a. die folgenden interessanten Quellen:


www.keltologie.org

Interessante Informationen und Quellenverzeichnisse zu meist wissenschaftlichen Arbeiten und Links zu den keltischen Sprachen werden auf dieser empfehlenswerten Internet-Seite geboten.

Universität Bonn
Uni Marburg
Universität Wien

Unter diesen Universitäts-Adressen gibt es ausführliche Informationen zum Studium der Keltologie bzw. keltischer Sprachwissenschaften an diesen drei deutschsprachigen Instituten.




Keltika im allgemeinen

Im vergangenen Jahrhundert hat sich in allen keltischen Sprachgemeinschaften die Überzeugung durchgesetzt, dass es viele Gemeinsamkeiten mit der Situation in den anderen keltischen Nationen gibt. Daher wurden die Kontakte über die Irische See und den Kanal mit der Zeit immer intensiver und es wurden sogar inter-keltische Organisationen gebildet.


Celtic League

Die 1960 gegründete Keltische Liga ist eine inter-keltische Organisation, die sich für die sozialen, politischen und kulturellen Rechte der keltischen Nationen einsetzt. Sie publiziert auch die sehr empfehlenswerte Vierteljahreszeitschrift Carn, die Artikel in allen sechs modernen keltischen Sprachen sowie in Englisch enthält. Sie wird allen Mitgliedern zugänglich gemacht.

Celtic Congress

Der traditionsreiche, bereits 1902 gegründete Keltische Kongress ist weniger der Tagespolitik zugewandt (und gemäßigter als die Keltische Liga). Die Organisation hat sich zum Ziel gesetzt, die Kenntnis, den Gebrauch und die Anerkennung der Sprachen und Kulturen der sechs keltischen Länder zu fördern. Die nationalen Zweige des Celtic Congress treffen sich jedes Jahr zu einem "International Congress", der bereits seit 1899 stattfindet und seither diverse wichtige Resolutionen verabschiedet hat.

Iomairt Cholm Cille

Die "St. Columba Initiative" hat sich zum Ziel gesetzt, die einst engen kulturellen Bindungen zwischen den gälischen Sprachgemeinschaften Irlands und Schottlands wieder zu vertiefen. Unterstützt wird diese Initiative sowohl von der irischen Regierung als auch von den Regionalparlamenten von Schottland und Nord-Irland.




Regional- und Minderheitssprachenproblematik

Es gibt viele Parallelen zwischen der Situation der keltischen Sprachen mit denen anderer Regional- und Minderheitssprachen in der Welt. Daher ist ein Blick über den Gartenzaun nicht verkehrt, auch jener vor unserer Haustür auf den Zustand der friesischen, dänischen und sorbischen Sprachgemeinschaft (siehe Friisk Foriining, Sydslesvigsk Forening und Domowina) oder die Minderheitssprachen in Österreich. Mit Ausnahme der Insel Man sind alle keltischen Länder Teil der Europäischen Union, auf die gemeinsam mit dem Europarat viele Hoffnungen gerichtet sind, die nationalstaatlichen Einschränkungen für die einzelnen Sprachgemeinschaften zumindest zu entschärfen.


EBLUL

Das Europäische Büro für weniger benutzte Sprachen (EBLUL) ist eine europäische Organisation mit Sitz in Brüssel, die sich für sprachliche Vielfalt einsetzt. Sie publizierte bis 2009 u.a. auch den ausgesprochen empfehlenswerten Nachrichtenservice Eurolang mit Neuigkeiten aus allen europäischen Ländern. Es gab auch regionale Kommittees, unter denen das "UK Committee" insbesondere natürlich die keltischen Sprachen auf den Britischen Inseln repräsentierte. EBLUL finanzierte sich durch einige Mittel von Organisationen einzelner Mitgliedsstaaten, durch eigene Projekte wie auch bis vor kurzem durch Gelder der EU Kommission. In letzter Zeit gab es in dieser Hinsicht Schwierigkeiten, die wohl auf die Intervention einflussreicher Kreise einzelner Mitgliedsstaaten (Frankreich, Griechenland) zurückzuführen sind.

FUEV

Die Föderalistische Union Europäischer Volksgruppen wurde 1949 gegründet und ist ein unabhängiger Dachverband von Organisationen nationaler Minderheiten in Europa. Sie bezweckt die Erhaltung und Förderung der Identität, Sprache, Kultur und Geschichte nationaler Minderheiten und ist bisher sehr erfolgreich im Lobbyismus für ihrer Ziele auf europäischer Ebene. Momentan sind 76 Mitgliedsorganisationen vertreten, unter ihnen Vertreter aus Breizh (Bretagne) und Kernow (Cornwall).

Foundation for Endangered Languages

Dies ist eine Organisation zur Bewahrung von gefährdeten und vom Aussterben bedrohter Sprachen in aller Welt. Die Internet-Seite bietet viele interessante Informationen zum Themenkomplex.




"In Staaten mit ethnischen, religiösen oder sprachlichen Minderheiten darf Angehörigen solcher Minderheiten nicht das Recht vorenthalten werden, gemeinsam mit Angehörigen ihrer Gruppe ihr eigenes kulturelles Leben zu pflegen, ihre eigene Religion zu bekennen und auszuüben oder sich ihrer eigenen Sprache zu bedienen."

(Artikel 27 des "Internationalen Paktes über bürgerliche und politische Rechte" der Vereinten Nationen aus dem Jahre 1966)


Anmerkung: Die Französische Republik hat bis auf den heutigen Tag diesen Artikel nicht ratifiziert.

Sprache und Menschenrechte


Europarat

An anderer Stelle auf dieser Internet-Seite wurde häufig die Charta für Regional- und Minderheitssprachen des Europarats erwähnt, die 1998 in Kraft getreten ist und bisher von 17 Mitgliedsstaaten ratifiziert wurde (u.a. von Österreich, der Schweiz, der Bundesrepublik Deutschland und auch vom Vereinigten Königreich). Frankreich hat zwar diese Charta unterschrieben, aber bisher nicht ratifiziert. Eine deutsche Übersetzung der Charta kann hier heruntergeladen werden: Auf den letzten Seiten ist auch der aktuelle Stand des Ratifizierungsverfahrens dargelegt. Der erste Bericht über die aktuellen Zustände im Vereinigten Königreich kann überdies hier nachgelesen werden.

Für Sprachminderheiten relevant ist auch das 1998 in Kraft getretene Rahmenübereinkommen zum Schutz nationaler Minderheiten. Auch dieses Abkommen hat Frankreich als einziges größeres europäisches Land weder unterzeichnet noch gar ratifiziert. Der Text in deutscher Sprache ist hier nachzulesen.

UNESCO

Im März 2003 hat die "UNESCO Intangible Cultural Heritage Section's Ad Hoc Expert Group on Endangered Languages" im Rahmen des Unesco-Programms "Safeguarding of Endangered Languages" einen sehr interessanten Leitfaden zur Steigerung der Lebensfähigkeit bedrohter Sprachen entwickelt. Er ist (in englischer Sprache) hier als pdf-Datei (86 KB) abzurufen.

Europäische Union

Im zur Ratifizierung vorgeschlagenen "Vertrag für eine Verfassung in Europa" ist in Artikel I.3 (4) vorgesehen: "Sie (d.h. die Union) wahrt den Reichtum ihrer kulturellen und sprachlichen Vielfalt und sorgt für den Schutz und die Entwicklung des kulturellen Erbes Europas." Der volle Wortlaut kann hier als pdf-Datei (940 KB) abgerufen werden.






"Ich träume in Chamicuro; aber ich kann niemandem meine Träume erzählen, weil niemand meine Sprache spricht;
es ist einsam die Letzte zu sein."
Natalia Sangama, Chamicuro-Großmutter, 1999


Aus dem Vorwort des UNESCO-Berichtes "Safeguarding of Endangered Languages", 2003





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