Hier finden Sie interessante Publikationen bzw. Internet-Links zu Studien,
welche sich in der
einen oder anderen Form mit den modernen keltischen Sprachen befassen. Dabei sind selbstverständlich
sehr viele Beiträge in englischer bzw. französischer Sprache gehalten; ein einführender deutscher
Kommentar soll dafür einen allgemeinen Eindruck von der Zielsetzung und den Hauptergebnissen
solcher Untersuchungen vermitteln.
Im Rahmen verschiedener Projekte ist es jetzt möglich geworden, in einer Reihe von regionalen Studien
die Entwicklung der schottisch-gälischen Sprache in den traditionellen
Sprachgebieten Nordwest-Schottlands seit 1881 zu beschreiben. Die in englischer Sprache
verfassten Berichte zeichnen nicht nur den altbekannten Rückzug der Sprache in vielen
Distrikten auf, sondern berichten auch über die aktuellen Aktivitäten zur Stärkung
bzw. sogar Wiederbelebung der Sprache. Die Reihe beschreibt in 27 Einzelberichten die Situation sowohl
auf den einzelnen Inseln der Hebriden als auch in den verschiedenen Regionen des Schottischen
Hochlands.
Weitere kurze Schilderungen der einzelnen Untersuchungsergebnisse wie auch die individuellen
Berichte sind auf einer speziellen Seite hier
zu finden.
Further information for English-speakers may be obtained
here.
Im Rahmen der Vorbereitungen zur Ratifizierung der
Charta des Europarates über Regional- und Minderheitssprachen durch das Vereinigte
Königreich wurde im Jahre 2000 eine unabhängige Studie zur aktuellen Situation der kornischen Sprache
in Cornwall in Auftrag gegeben. Die Autoren des Berichtes (EKOS Ltd economic consultants und
Sgrùd Research) zeigen in ihren Ausführungen sowohl die Entwicklungsgeschichte der
Sprache auf als auch deren aktueller Gebrauch und ihre derzeitige Position im Bildungswesen Cornwalls.
Der Artikel (in englischer Sprache) kann
hier (1.067 KB) im pdf-Format heruntergeladen werden.
Im Rahmen von Untersuchungen der Situation von Minderheitssprachen
in der Europäischen Union wurde vom European Network for Regional
or Minority Languages
and Education (MERCATOR-Education) eine Veröffentlichungsreihe produziert, die sich mit dem Status
dieser Sprachen
im Bildungssystem ihrer jeweiligen Staaten befassten. Dabei behandelten sechs Berichte auch die Situation
keltischer Sprachgemeinschaften. Lediglich Manx fehlt in dieser Serie, da die Insel Man nicht Teil der
Europäischen Union ist. Eine Einführung (in englischer Sprache) kann unter
www.mercator-education.org eingesehen werden.
Die Einzelberichte sind nachfolgend aufgeführt und können
im pdf-Format heruntergeladen werden:
Die sehr voluminöse Datei der 2. erneuerten Ausgabe (5.000 KB) über Brezhoneg sollte direkt unter
MERCATOR-Education heruntergeladen werden.
Der Autor Philip Gawne begann im April 1998 mit seiner Arbeit als Yn Greinneyder
(Manx Language Development Officer), um einen integrierten Entwicklungsplan für die Sprache auf der
Insel Man zu erarbeiten. Der Beitrag To Secure an Anchor for Our Celtic Souls:
An Integrated Development Programme
for Manx Gaelic basiert auf den Erfahrungen der recht stürmischen
Aufwärtsentwicklung im vergangenen Jahrzehnt und bietet darüberhinaus Perspektiven an
für die Weiterentwicklung von Manx auf der Insel in der Irischen See.
Weitere Informationen (in englischer Sprache) sind
hier nachzulesen.
Ein weiterer interessanter Artikel von Philip Gawne
Securing the Future of Manx Gaelic gibt zusätzliche wertvolle Informationen über die
notwendige Zukunftsstrategie für Manx in den kommenden Jahren. Eines der Haupthindernisse für ein schnelles Wachstum des Manx-Unterrichts in Schulen ist der naturgemäß bisher kleine Kreis geeigneten Lehrpersonals.
Der Beitrag (in englischer Sprache) ist
hier im vollen Wortlaut nachzulesen.
Lois Kuter gibt eine prägnante Einschätzung der gegenwärtigen Lage des
Bretonischen und geht dabei auch auf seine Geschichte und die Gründe für die heutige
prekäre Lage dieser keltischen Sprache ein. Alles in allem kein Ruhmesblatt für ein
zivilisiertes Land wie Frankreich.
Breton - an endangered language of Europe ist einfach lesenswert.
Der vollständige Text (in englischer Sprache) ist
hier nachzulesen. Es lohnt sich ausserdem ausserordentlich, der Internet-Seite des
"Internationalen Kommitees für die Verteidigung der Bretonischen Sprache (ICDBL)"
einen Besuch abzustatten. Besonders eindringlich sind die Schilderungen der psychologischen Umstände, die viele Bretonen dazu bewegten, nur noch Französisch zu sprechen und ihren Kindern das Erlernen der bretonischen Sprache zu verwehren. Auf der positiven Seite werden die neueren Entwicklungen des Vorschul- und Grundschulunterrichts in allen Landesteilen erwähnt, alles gegen den zähen Widerstand der französischen Bürokratie und seiner rückständigen nationalistischen Sprachenpolitik.
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